Jean-Luc Thunvin begann ganz klein zusammen mit seiner Frau Murielle mit einer winzigen Parzelle (0.6 Ha) auf der Krete von St. Emilion. Den Wein hat er in seiner Garage in St. Emilion gekeltert. Als er eines Tages nach der Arbeit, es war im Herbst, weinverschmiert durch St. Emilion ging, sah ihn Robert Parker, der mit den Grossen von Château Angélus, Figeac und Cheval Blanc unterwegs war. Parker wollte wissen, wer das war und lud ihn mit den anderen zum Nachtessen ein. Er war sehr nervös, weil er kein Englisch konnte. So lernte Robert Parker nicht nur Jean-Luc sondern auch seinen Château Valandraud kennen. Er war hell begeistert von diesem Wein und machte ihn als Garagenwein weltberühmt.
Jean-Luc ist ein Querdenker. Er merkte schon früh, dass man die Trauben ausreifen lassen musste, damit der Wein mehr Zucker und dadurch mehr Alkohol bekam, kräftiger und aromatischer wurde. Das gefiel Robert Parker, der einen amerikanischen Gaumen hatte. Sein Einfluss war gewaltig in Bordeaux. Sein Urteil war Gold wert oder konnte vernichtend sein. Im Bordeaux wurde bis in die Neunzigerjahre bei ca. 12.8% Alkohol schon geerntet. Man liess die Trauben nicht ausreifen. Der Wein hatte dadurch mehr Eleganz aber auch weniger Kraft. Das änderte sich dann langsam und stetig. Heute sind die Alkoholgrade regelmässig über 14%.